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Als ich 1992 mein zweites
Buch mit Lyric, Prosa und Songlyrics ("Silence Screams")
veröffentlichte, nahm Hubertus Bengsch, der TV-Synchronsprecher
von Kiefer Sutherland (aus "Lost Boys" und "Flatliners")
meinen Text "Die Brücke" auf, der Konstanzer Radio-Allrounder
Nik Herb vertonte das Stück am Piano und engagierte ein Cellisten-Ensemble.
"Die Brücke" ist seitdem ein Klassiker, der immer
wieder in TV-Sendungen zum Thema Suizid auftaucht. ROMAN SCHÖNSEE
& KEMI VITA (beide "The Dreamside") strickten dem
Text nun ein neuzeitiges Gewand, das der Kernessenz des textlichen
Inhalts, nämlich der Entscheidungsfreiheit über das
eigene Leben, in verträumt tanzbarer Form die Würde
erweist:
DIE BRÜCKE – version (performed by Roman Schönsee
& Kemi Vita for the KAINS KINDER Compilation)
Suizid als reinste Form der Selbstfindung anzusehen, ist sicherlich
ein gewagtes Postulat. Beantwortet man sich die Frage "Sind
wir nur Körper oder haben wir einen Körper" im
letzteren Sinne, braucht man den letztendlichen Schritt jedoch
gar nicht zu gehen, weil jeder Mensch viel mehr – und mehr
wert – ist, als dass jemand anderer ihm das ausreden könnte...
Alles hebt sich viel deutlicher ab, wenn man es mit seinem Gegenteil
konfrontiert. Das Leben ist so sicherlich selten deutlicher spürbar,
als vom Geländer einer Brücke aus... Auf der KK-Compilation
befindet sich deshalb die getanzte Version des 1992er Originals.
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